Wanderin zwischen den Welten
„Meiner Kindheit blaue Wasser, meiner Kindheit grüne Hage, meiner Kindheit rote Häuschen, meiner Kindheit lange Tage“ – Zu einem Walzer von Sibelius lässt das Ensemble Tityre die Figur der 93-jährigen, am Stock gehenden, gewitzten und berührenden Astrid Lindgren, dargestellt von Fenja Schneider, diese Zeilen sprechen, als Erinnerung an eine vergangene Zeit. „Das Alter ist kein Kinderspiel“ sagt die Figur, „und wir waren nur gut im Kinderspiel, was Astrid? Da konnte man Kinder kriegen, ohne Kinder zu kriegen und sterben, ohne zu sterben!“ Die 93-jährige spricht mit ihrer Maske. Im Gespräch mit ihr und im Gespräch mit einem unsichtbaren Gast erzählt ‚Astrid Lindgren‘ von einem Leben, das der Öffentlichkeit lange Zeit unbekannt war.
Mit den vornehmlich skandinavischen Klängen eines Edvard Grieg, Niels. Viggo Bentzon oder Jean Sibelius dringt das Publikum in das Schweden des Pferdezeitalters ein, das für Astrid Lindgren das große Glück bedeutete. Und W. A. Mozart gehört unbedingt dazu – er war Lindgrens Lieblingskomponist. Ein atmosphärisch dichtes Programm, das im Februar 2003 auf Schloss Elmau seine sehr erfolgreiche Uraufführung erlebte.